22. Oktober 2022
Bei den "German Kata Open" im hessischen Maintal erreichen Birgit Binder und Stefan Lippert aus der Judoabteilung des TSV Freudenstadt den vierten Rang. Erstmals zogen sie auf Bundesebene in eine Finalrunde ein, mussten dann aber knapp die Hoffnung auf einen Podestplatz begraben.
Neben Judoteams aus ganz Deutschland waren Judoka aus Finnland, Luxemburg, den Niederlanden, der Schweiz, Slowenien und Tschechien angereist. Als amtierende Baden-Württembergische Meister hatten sich Biggi und Stefan das Ziel gesetzt, trotz starker Konkurrenz erstmals in eine Finalrunde auf Bundesebene einzuziehen. In ihrer Paradedisziplin, der "Ju-no-kata" ("Formen der Geschmeidigkeit") gingen sie an den Start.
Das Los hatte entschieden, dass sie gleich als erstes Paar auf die Matte mussten. Gemeinsam gelang ihnen eine gute Präsentation der Kata. Bei Kata-Meisterschaften beobachten fünf Wertungsrichter die Athleten und bestrafen Fehler in der Ausführung oder auch Ungenauigkeiten mit Punkteabzügen. Danach hieß es warten und die Konkurrenten beobachten. Nachdem alle Paare ihre Demonstrationen abgeschlossen hatten, wurden die Ergebnisse bekanntgegeben. Tatsächlich hatten die Freudenstädter sich einen der vier Startplätze in der Finalrunde gesichert.
"Wenn man in ein Finale mit nur vier Paaren einzieht, hofft man natürlich auf einen Platz auf dem Podium. Klar waren wir kurz enttäuscht. Jetzt freuen wir uns aber, dass wir unser Ziel erreicht haben und ins Finale vorgestoßen sind. Wir bleiben dran, und mal sehen, was das nächste Jahr dann bringt", so Stefan nach dem Wettkampf.
Dass die Hoffnungen nicht unbegründet waren, zeigte sich in der Vorrunde. Biggi und Stefan fehlte mit 354,5 Punkten nur ein Punkt auf das vor ihnen platzierte Paar aus Hessen. Diesen einen Punkt wollten sie noch aufholen, und tatsächlich gelang ihnen im Finale ein noch konzentrierterer Lauf als zuvor. Die Lokalmatadoren konnten sich allerdings ebenfalls steigern und den dritten Platz verteidigen. Die mehrfachen Weltmeister, die sich souverän den Titel sicherten und auch das zweitplatzierte Paar waren an dem Tag für die Freudenstädter Judoka nicht zu schlagen.
Text: Stefan Lippert. Foto: Kai Binder