17. März 2021
Der Judoabteilung ist der Schutz ihrer Mitglieder besonders wichtig. Die Trainer und Vorstandsmitglieder Birgit Binder und Stefan Lippert bildeten sich dazu auf einer vierstündigen Schulung zum "Schutz vor sexualisierter Gewalt im Verein / im Sport" des Württembergischen Judoverbandes (WJV) fort.
Das ganz normale Sporttreiben ist den Judoka derzeit ja nicht möglich. Diese Zeiten bieten sich aber geradezu an, sich für die Zukunft fit zu machen. Birgit und Stefan nutzten daher die Gelegenheit, sich dieses wichtigen Themas anzunehmen. Die Schutzbeauftragte des WJV Tanja Wente hatte zu der Fortbildung eingeladen. Der Referent Marc Louia kann auf eine mehr als 20-jährige Tätigkeit in diesem Umfeld zurückblicken. Aktuell ist er unter anderem "Schutzbeauftragter gegen sexualisierte Gewalt im Sport" im Württembergischen Landessportbund.
In der überraschend kurzweiligen und spannenden Onlineschulung wurden Rechtsgrundlagen vorgestellt, Erscheinungsformen sexualisierter Gewalt und Strategien von Täterinnen und Tätern dargelegt. Dazu wurden mögliche Anzeichen sowie Folgen sexualisierter Gewalt diskutiert. Im weiteren Verlauf wurde den Teilnehmern ein Interventionsleitfaden für den Verdachtsfall mit auf den Weg gegeben. Außerdem wurden die richtigen Ansprechpartner genannt. Den Abschluss der Schulung bildete der Ausblick auf ein Präventions- und Schutzkonzept.
Bereits vor einigen Jahren hat die Judoabteilung eine Vereinbarung mit dem Jugendamt geschlossen. Seither müssen alle Trainer und Übungsleiter, aber auch jede andere Person, die mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeitet, regelmäßig ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen. Außerdem hat jede dieser Personen eine Selbstverpflichtungserklärung unterschrieben.
Diese ersten Schritte wollen Binder und Lippert mit einem umfassenden Präventions- und Schutzkonzept nun noch erweitern. Denn die Freudenstädter Judoka sehen genau hin!
Text & Bild: Stefan Lippert.